Künstliche Haifischhaut soll für weitere Flugzeuge zugelassen werden
Lufthansa Technik hat den Zulassungsprozess für den Einsatz der künstlichen Haifischhaut AeroSHARK an Flugzeugen vom Typ Airbus A330 gestartet. Damit soll erstmals ein Modell des Herstellers Airbus mit der Oberflächenbeschichtung ausgestattet werden, die Treibstoffverbrauch und CO₂-Emissionen deutlich reduziert. AeroSHARK basiert auf der Struktur von Haifischhaut und wird wie eine Folie auf große Teile der Flugzeugoberfläche aufgebracht. Durch kleine Rillen in der Oberfläche wird der Luftwiderstand reduziert und in der Folge auch der Treibstoffverbrauch verringert. Die Technologie wurde gemeinsam von Lufthansa Technik und BASF entwickelt und ist bereits erfolgreich auf 28 Flugzeugen des Typs Boeing 777 bei verschiedenen Airlines im Einsatz. Bis heute konnten durch den Einsatz der Haifischhaut bei diesen Flugzeugen schon rund 42.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Die Anwendung auf dem Airbus A330 stellt einen wichtigen Schritt dar, um diese treibstoffsparende Technologie in einem größeren Maßstab einsetzen zu können. Weltweit sind etwa 1.000 Flugzeuge der A330ceo-Varianten A330-200 und A330-300 im Einsatz, bei denen die Beschichtung nach der Zulassung eingesetzt werden könnte. Lufthansa Technik arbeitet eng mit den zuständigen Luftfahrtbehörden zusammen, um die Zertifizierung zügig voranzutreiben. Ziel ist es, die Technologie möglichst bald auch beim Airbus A330 in den operativen Betrieb zu integrieren. Weitere Anwendungen auf unterschiedlichen Flugzeugtypen sind bereits in Planung, um die Effizienz der gesamten Flotte zu steigern.