Kerosin mit Hilfe von Klimaanlagen herstellen

01.05.2019
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Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der University of Toronto arbeiten an einem neuen Verfahren, um umweltfreundlichen Kraftstoff im großen Maßstab herzustellen. Mit diesem Verfahren soll es nun möglich sein das CO2, also einen der Grundbausteine von synthetischen Kraftstoffen, mit Hilfe von Filter- und Lüftungsanlagen direkt der Umgebungsluft zu entziehen. Ziel ist es, das CO2 zukünftig mit bestehenden Klimaanlagen in Gebäuden aus der Luft zu gewinnen.

Das neue Verfahren heißt „crowd oil“ und könnte viele neue Akteure für die Herstellung von umweltfreundlichen Kraftstoffen gewinnen. Gleichzeitig würde es die Produktion von CO2-neutralen Energieträgern dezentralisieren. Die Karlsruher Forscher sehen in ihrer Technik großes Potential für den Klimaschutz – auch in Hinblick auf den Luftverkehr. Allein die Klimaanlagen von rund 25.000 Supermärkten könnten auf diese Weise so viel CO2 gewinnen, dass sich etwa 30 Prozent des Kerosinbedarfs in Deutschland decken ließen. Voraussetzung für das Verfahren sei jedoch, dass der für die Synthese benötigte Strom aus erneuerbaren Quellen stammt – etwa durch Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Gebäude.

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